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Ich habe dieses kurze Werk für ein musikalisches Happening mit dem Titel Cage's Project geschrieben, das von dem Komponisten Paolo Rosato organisiert wurde.
Ich habe mich an den Komponisten John Cage erinnert, weil er dazu beigetragen hat, Musik anders zu hören, indem er Geräusche, Zufall und Zufälle in seine Kompositionen einbezog und sie nicht ein für alle Mal festlegte.
In diesem "Fluxus"-Geist ist der Grundgedanke von Paper Music die Frage, was heute einem so radikalen Ansatz entsprechen würde. So wie Cage und einige seiner Zeitgenossen in den 1960er Jahren "die Klänge sein lassen, wie sie sind", ohne jegliche Regeln (der Mainstream der damaligen Zeit), so kann dies heute nicht mehr der Fall sein, zumindest nicht so formuliert.
Was meiner Meinung nach unsere Zeit kennzeichnet, ist die Nivellierung aller Wertmaßstäbe: Jeder kann sich als Komponist bezeichnen (dank CAM) und das Bestreben, ein Werk zu schreiben, das "ins Repertoire" aufgenommen werden soll, ist zugunsten der Vergänglichkeit, bei der nichts für die Ewigkeit gemacht wird, verschwunden.
Indem er jeden Klang als musikalisch betrachtete, produzierte Cage Werke, in denen das Heterogene und Disparate die "Regel" ist, was für jemanden, dessen Ziel es war, ... die Regeln abzuschaffen, paradox erscheinen mag! Dies äußert sich in meinem Schreiben durch einen ständigen Wechsel der Spielweisen, Register, Artikulationen, Klangfarben, Geschwindigkeiten, Intensitäten...
Ich habe die von Cage eröffneten Problematiken musikalisch umgesetzt und weitergeführt, indem ich ein echtes Klavierwerk geschrieben habe, das jedoch ständig durch die Vibrationen von Papierblättern, die auf die Saiten des Klaviers gelegt werden, gestört wird. Dadurch, dass die Musik auf diese Weise mehr oder weniger stark gestört wird, wird die Möglichkeit eines echten, reflexiven und sensiblen Hörens verhindert - ein Abbild unserer heutigen Lebensweise, in der menschliche Handlungen (Papier = Kultur = Schrift = Technik = Versklavung) unsere Umwelt (Reinheit der Klänge = Natur = Stille = Resonanz = Oralität = Spontaneität = Freiheit) ersticken und zerstören.
Darüber hinaus verstärkt die proportionale Notation der Schrift den Anteil des Unbestimmten, denn neben den Störungen, die durch die auf die Saiten gelegten Papiere hervorgerufen werden, lässt sie dem Interpreten eine gewisse Freiheit bei der Ausführung, die jede Aufführung ein wenig anders macht.
Das sehr beunruhigende Klangergebnis soll das Bewusstsein dafür schärfen, dass wir unser wertvollstes Gut schützen müssen: die Natur und ihre Zerbrechlichkeit, die Umwelt, in der wir uns bewegen und die selbst in uns lebt, auch auf die Gefahr hin, uns selbst zu verlieren.
